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KÜNSTLER

 

Action Hero (UK)

Gemma Paintin und James Stenhouse bilden unter dem Namen Action Hero ein interdisziplinäres Performance-Duo. Seit 2005 entwickeln sie Performances  an der Schnittstelle von Theater, Live-Kunst, Installation, Multimedia und ortsspezifischer Praxis, die bereits in ca. 30 Ländern auf fünf Kontinenten aufgeführt wurden. Ihre langjährige Zusammenarbeit führte sie bereits an einige der prestigeträchtigsten und legendärsten Orte für Performance auf der Welt. Action Hero haben als Gastdozenten an mehreren britischen Universitäten unterrichtet und weltweit Meisterkurse geleitet. 2013 gewannen sie den „Austin (Texas) Critic's Table Award“ für „Watch Me Fall“, 2016 wurden sie für ihren Beitrag für den „Anti Festival International Prize for Live Art“ nominiert. Zwei ihrer Bücher wurden beim britischen Theaterverlag Oberon veröffentlicht. Action Hero gehören dem nationalen Portfolio des Arts Council England und damit einem vierjährigen Förderprogramm an.

Im Rahmen von HAMBACH! reisen Action Hero 30.000 km durch Europa und sammeln Liebeslieder der Menschen vor Ort - Neustadt ist dabei Start- und Zielpunkt ihrer Reise.

Foto: Paul Blakemore

Es gilt das gesprochene Wort

Unter dem Titel Es gilt das gesprochene Wort gibt das Demokratiefestival HAMBACH! Künstlerinnen und Künstlern aus verschiedenen Ländern eine Bühne, um persönlich Stellung zu Europa und Demokratie zu beziehen und damit verbundene Ängste, aber auch Hoffnungen aufzugreifen.

Ein Großteil der Performances entstand für den internationalen Theaterabend „Europe Speaks Out!“, der am 6. Juni 2018 am Schauspiel Stuttgart uraufgeführt wurde (künstlerische Gestaltung: Armin Petras, Projektleitung Internationales: Alina Aleshchenko und künstlerischer Direktor/stellvertretender Intendant: Klaus Dörr).

Mit:
Alina Anufrienko, Russland
Cécile Auxire, Frankreich
Quim Girón, Spanien
Tindaro Granata, Italien
Ant Hampton & Rita Pauls, Belgien/Großbritannien und Argentinien
Simos Kakalas, Griechenland
Janka Kopek, Ungarn
Leonie Kubigsteltig & Carolyn Defrin, Deutschland und Großbritannien/USA
Ioannis Tsemperlidis, Griechenland
Elif Ürse, Türkei

Lea Aderjan (DE)

Lea Aderjan (geb. Hennecke, Jahrgang 1987) wuchs zwischen Norddeutschland und Mannheim auf und arbeitet als freie Regisseurin. Sie studierte Soziale Arbeit in Ludwigshafen und Theaterpädagogik im Master an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. Im Anschluss folgten zahlreiche Assistenzen im Bereich Regie am Nationaltheater Mannheim, u.a. bei Tobias Rausch, Miriam Tscholl, Lajos Talamonti und Dominic Friedel, mit Fokus auf die in der Spielzeit 2012/2013 neu gegründete Bürgerbühne. Im Rahmen dieser und der Jungen Bürgerbühne leitet sie seither diverse Spielclubs und entwickelte verschiedene performative Installationen, u.a. „Things that illuminate“ am Mannheimer Künstlerhaus zeitraumexit oder I´M ONLY VISITING in der Galerie Speckstraße Hamburg. Lea Aderjan inszenierte in Kooperation mit dem Jobcenter Mannheim „Langzeitstürmer“, eine Stückentwicklung mit 20 Langzeitarbeitslosen, die am Nationaltheater Mannheim gezeigt wurde. Im Rahmen des Kunst- und Kulturfestivals Matchbox der Metropolregion Rhein-Neckar realisierte sie 2016 „Storylines“ ein partizipatives Tour- und Audioformat in Kooperation mit der S-Bahn RheinNeckar, in dem Geschichten der Bürger des Neckartals über Ansagen im Zug und durch Stationen in den Kommunen erzählt werden. Zuletzt inszenierte sie „Schnecke&Hirsch“, eine Werkschau mit Ludwigshafener Senioren zum Thema Männlichkeit und Weiblichkeit, die für den Ludwigshafener Kultursommer 2017 entwickelt wurde.

Im Rahmen von HAMBACH! konzipiert und realisiert Lea Aderjan unter Beteiligung von Neustadterinnen und Neustadtern den Stationenparcours „SpielZug“ von Neustadt hinauf zum Schloss.

Foto: Lys Y. Seng

Bruno Boudjelal & Rodolphe Risse (FR)

Bruno Boudjelal ist ein französisch-algerischer Fotograf. Seine Arbeiten erzählen von Erinnerung, Identität und Herkunft. Sie sind geprägt durch partizipative Projekte, etwa in der Pariser Banlieue. Ausstellungsorte der Arbeiten reichen von Hochhäusern in Randbezirken bis zum Musée du Jeu de Paume Paris. Zuletzt kuratierte Bruno Boudjelal die Ausstellung Ikbal/Arrivées, die an der Cité internationale des arts in Paris zeitgenössische, junge Fotografie aus Algerien zeigte. Der Fotograf lebt und arbeitet in Algerien und Frankreich und ist Mitglied der renommierten Pariser Fotoagentur Agence VU.

Seinen Zugang zu Fotografie und Kunst entwickelte er im Zuge einer Reise nach Algerien, das Heimatland seines Vaters. Auf dieser Reise entdeckte er eine Landschaft, die, ohne dass er je zuvor dort gewesen war, direkt mit ihm Verbindung aufnahm. Bruno Boudjelal bereiste Algerien daraufhin über zehn Jahre lang. Aus der intensiven Auseinandersetzung mit dem Land und seiner eigenen Identität entstanden fotografische Arbeiten und eine unverwechselbare Ästhetik. Die Motivik seiner Arbeit zeigt häufig Alltägliches und dabei gleichzeitig die Komplexität der globalen Beziehung zwischen Norden und Süden.

Im Rahmen von HAMBACH! finden Workshops in Neustadt, Mannheim und Marseille (FR) zum Thema "Why do you vote?" statt.

Building Conversation (NL)

„Building Conversation“ wird von einem Kollektiv von Künstlerinnen und Künstlern geleitet, die alle auf ihre Weise fasziniert davon sind, was passiert, wenn wir miteinander reden. Auf Initiative von Lotte van den Berg und Daan t' Sas und inspiriert durch Gesprächstechniken auf der ganzen Welt führen sie verschiedene Gespräche zusammen mit Teilnehmenden in Städten in ganz Europa. In vier verschiedenen Gesprächen beschäftigen sich die Teilnehmenden mit der Art, wie wir miteinander kommunizieren und umgehen. Die Gespräche sind inspiriert von Kommunikationstechniken der Inuit und Maori, von der Quantenphysik und der Performancekunst, von Politischer Theorie und Jesuiten-Praktiken.

Im Rahmen von HAMBACH! bildet das Kollektiv um Lotte van den Berg und Daan t' Sas Jugendliche aus, die während des Festivals selbst die Gespräche leiten. 

Foto: Building Conversation

machina eX (DE)

machina eX forscht seit 2010 an der Schnittstelle von Theater und Computerspiel. Das siebenköpfige Medientheaterkollektiv (Clara Ehrenwerth, Anna Fries, Robin Hädicke, Lasse Marburg, Mathias Prinz, Yves Regenass und Philip Steimel) ist aus den kulturwissenschaftlichen Studiengängen der Universität Hildesheim hervorgegangen und produziert seither partizipatives Game-Theater. machina eX kombiniert moderne Technologien mit Mitteln des klassischen Illusionstheaters und schafft so immersive spielbare Theaterstücke, die zugleich begehbare Computerspiele sind.

Seit ihrer Gründung haben sie im deutschsprachigen Raum, aber auch darüber hinaus etwa 20 Live-Games entwickelt. Ihre Produktion „15'000 Gray“ (2012) wurde unter anderem mit dem Jury-Preis des 100° Festivals ausgezeichnet, zum Festival Impulse eingeladen, für das Best OFF Festival der Stiftung Niedersachsen nominiert und vom Goethe-Institut nach Washington eingeladen. Gemeinsam mit dem FFT Düsseldorf erhielt machina eX zwischen 2012 und 2014 die Doppelpass-Förderung der Kulturstiftung des Bundes und realisierte damit u.a. das für den Friedrich-Luft-Preis nominierte „Right of Passage“ (2014). Ihr Game „Lessons of Leaking“ (2015) wurde unter anderem zum Internationalen Sommerfestival in Hamburg, zum Sirenos Festival in Vilnius und zum Transform Festival in Leeds eingeladen. machina eX hat für die Gessnerallee Zürich, die Internationalen Schillertage Mannheim, den Steirischen Herbst, die Münchner Kammerspiele, das Goethe-Institut Washington und das Goethe-Institut Budapest Projekte realisiert. Seit 2015 erhält das Kollektiv gemeinsam mit dem HAU Hebbel am Ufer die Basisförderung des Berliner Senats.

Foto: Stadt Ulm

Yalla Yalla! - studio for change (DE)

Yalla Yalla! – studio for change hat sich der Gestaltung von Räumen in unterschiedlichsten Maßstäben verschrieben. Die Zusammenführung verschiedener Akteursgruppen und der interdisziplinäre Austausch mit Fach- und Alltagsexperten spielt in ihrer Arbeit eine zentrale Rolle. Dabei umfasst ihr Gestaltungsbegriff neben räumlichen auch soziale und gesellschaftliche Aspekte, die sie mit in ihre Projekte einfließen lassen. Die Arbeitsgebiete spannen sich von temporären Interventionen und Bauten, gemeinschaftlichen Formen der Raumaneignung bis zur Gestaltung von Prozessen. Kontextbezogenes Wissen, ein innovativer Ansatz und Kreativität bilden dabei die Grundlage für ihre Projekte. Vor diesem Hintergrund entwickeln sie u.a. Aktivierungs- und Nutzungskonzepte für urbane Rest- und Brachflächen, beraten Vereine und Initiativen sowie Verwaltungen bei der Umsetzung ihrer Vorhaben und Prozesse.

Für HAMBACH! entwirft Yalla Yalla! eine Festivalarchitektur für das Schlossgelände, die gemeinsam gebaut und während des Festivals genutzt wird.

...und viele weitere!

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